Wissenswertes der „Gma Ziegelhütt'n“:

 Der Name „Gma“ ist eine Rehauer Mundart und bedeutet nichts anderes als Gemeinde.

 Die Bezeichnung „Ziegelhütt 'n“, nach dem sich die „Gma“ benennt, enthält ein Stück Stadtgeschichte. In den 20er Jahren wurde im östlichen Stadtteil von Rehau eine Ziegelei betrieben, die im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklung schließlich stillgelegt wurde.

 Ein genauer Gründungstermin der „Gma-Ziegelhütt´n“ ist nicht bekannt, da er nirgends genau protokolliert ist. Aufgrund einer Zeitungsnotiz aus dem Jahre 1921 heißt es:

 „Hauptsitzung der Gma Ziegelhütt'n am Samstag, 2. April 1921 in der Gastwirtschaft „Frischer Krug“ (Unlitzsteig)“.

Es mögen einige Männer einen Stammtischverein gegründet haben, aus dem sich im Laufe der Zeit die „Gma Ziegelhütt 'n“ entwickelte.  In der Folgezeit wurde das Gründungslokal geschlossen. Die „Gma“ wählte anschließend die Gaststätte "Grüner Wald", dass zum späteren Zeitpunkt „Neue Welt“hieß, als Vereinslokal und Treffpunkt für gepflegte Geselligkeit. Bis zum heutigen Tag hat sich der Freundeskreis des Stadtteiles „Ziegelhütt´n“ erhalten und zu einem nicht mehr wegzudenkenden Geselligkeitsverein entwickelt.

 Ursprünglich war die Gma ein reiner Männerverein. Erst 1983, wurden auch Frauen als Mitglieder aufgenommen. Mittlerweile sind auch Frauen im Verwaltungsrat tätig. Zum späteren Zeitpunkt wurde sogar eine Frauengruppe der „Gma“ gegründet, die sich bis heute, regelmäßig mehrmals im Jahr zur Geselligkeit trifft.

 

Wie alle anderen Vereine auch litt die „Gma Ziegelhütt´n“ unter den Wirren des 2. Weltkrieges. Jahrelang war die Geselligkeit unterbrochen. Von einigen Männern wurde Anfang 1946 der Verein wieder in 's Leben gerufen. Diese verstanden es, mit Hilfe der Stadtteilbewohner den Stammtisch „Gma Ziegelhütt 'n“ zu vergrößern.

 Es wurden Feste mit Bierzeltbetrieb, Umzügen, Kinderbelustigungen und dergleichen abgehalten. Dadurch wurde die „Gma“ wieder ein Begriff in Rehau.

 In der Folgezeit trug die „Gma“ auch ihren Teil zum öffentlichen Leben der Stadt bei. Zur 550-Jahr-Feier der Stadt und später bei jedem Wiesenfest war die „Gma“ mit einem prachtvoll geschmückten Festwagen an den Umzügen beteiligt.

 

Nach Schließung des Vereinslokals "Neue Welt" zog die Gma im Nov. 1989 in das Schützenhaus. Nach einigen Jahren wurde dieses ebenfalls geschlossen und der Geselligkeitsverein fand seine neue Bleibe im Gartenlokal "Hyg. Garten ".

Im Jahre 1983 beschloss der Verwaltungsrat nach 22 Jahren eine alte Tradition wieder aufleben zu lassen und zwar das Ziegelhüttenfest. Das Gma-Mitglied Hans Nützel stellte dafür sein Betriebsgelände kostenlos zur Verfügung. Daraus entwickelte sich das heutige Sommerfest. Dies wird jährlich von den „Gma-Mitgliedern“ in der Gartenanlage des Hygienischen Vereins gefeiert.

Im Jahre 1987 wurde in der Ostendstraße der sogen. „Gma-Brunnen“ errichtet. Seit 1989 wurde unser „Gma-Brunnen“ von den Mitgliedern mit einer Krone versehen, die alljährlich von 1989 – 2011 von den Gmamitgliedern zu Ostern mit mehr als 200 Ostereiern geschmückt wurde. Ab 2011 übernahm dies die Stadt Rehau

Weiterhin wurden seit den achtziger Jahren alljährlich eine Nikolausfeier für die Kinder des Martin-Luther Kindergartens am Waldhaus organisiert und durchgeführt. Hierzu übernahm die Kutsch- bzw. Schlittfahrten für den Nikolaus mit Engel, Ellen Dimmling aus Oberprex mit ihren Pferden.

 

 

Bis zum heutigen Tag erhebt die „Gma-Ziegelhütt´n“ keine Mitgliedsbeiträge. Durch Spenden der Mitglieder bei Geburtstagen, Jubiläen, ist es möglich, zu verschiedenen geselligen Veranstaltungen des nicht eingetragenen Vereins bei zu tragen, bzw. auszurichten. Die regelmäßigen Veranstaltungen tragen zum Zusammenhalt und Geselligkeit bei.

Derzeit (Mai 2016),  zählt die „Gma“ 108 Mitglieder. Hierzu wird erwähnt, dass beispielsweise ein Ehepaar lediglich als ein Mitglied gezählt wird.

Diese Niederschrift ist eine globale Übersicht über die Entstehung und Fortführung der „Gma Ziegelhütt 'n Rehau“.